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Mariettas Geschichten

hier stelle ich meine Geschichten rein. Ich habe grad erst angefangen, und sie ist noch lange nicht fertig, aber damit hier überhaupt was steht habe ich die ersten paar Zeilen schon mal gepostet. Allerdings hat meine Geschichte noch keinen Namen, weswegen ich sie `Namenlos`nenne. Wenn du irgendeine Idee hast, schreib sie ins Gästebuch und ich mach daraus dann eine Umfrage. Danke im Voraus!
Marietta

                                                                      Namenlos

Ich stöhnte und zog meinen Sonnenschirm hervor. Die Sonne brannte sich auf meine Haut und ich versuchte, den Schmerz zu ignorieren. Genervt holte ich mein Handy heraus und sah auf die Uhr. Wieso bin ich nur mitgekommen, dachte ich und sah zu, wie die Cheerleader ihr Team anfeuerten und langsam durchdrehten. Ich tastete nach meiner Lederjacke und streifte sie über. „schatz, es ist über dreißig Grad. Zieh doch die Jacke aus.“ Meine Mutter hatte sich zu mir gebeugt und tätschelte mein Haar. „deine Schwester ist auch nicht so dich angezogen.“ Lächelte sie und winkte meiner Zwillingsschwester zu. Sie winkte zurück und hüpfte auf uns zu. „Hi, Mom, hi Dad!“ quiekte sie und küsste die beiden. „Grufti“ sagte sie abwertend und grinste feixend. Meine Eltern lachten und beglückwünschtem sie zu ihrem tollen auf- und ab gehüpfte. Ich verdrehte die Augen und hörte, wie Natalie ihr Lob einsackte. „In unserem neuen Haus gibt es mehr Zimmer als in dem alten. Natalie, es gibt sogar eines mit Balkon.“ schwärmte mein Vater, als wir zurück zum Auto gingen. Natalie sprang immer noch wild herum. „Stephan ist so toll!“ kreischte sie und stieg ein. “Stephan“ war ihre neueste Eroberung. Obwohl sie ihn erst seit zwei Tagen kannte. Ich nahm neben ihr Platz und holte meinen MP3- player aus der Tasche und setzte die Kopfhörer auf. Ich konnte noch hören, wie meine Mutter meinem Vater ins Ohr flüsterte: „ich mache mir sorgen um Raven. Was, wenn sie wieder keine Freunde findet? Sie ist so… anders.“ Ich seufzte innerlich und ließ meinen Kopf nach hinten fallen. Ich drehte das Lied `Graveyard Queen´  von Zombie Ghost Train auf volle Lautstärke, damit ich mir das Oberflächliche Gellaber von Natalie nicht mehr anhören musste. Die Umgebung hinter meinem Fenster verschwamm. Ich schreckte auf, als es an meinem Fenster klopfte. Ich stieg aus und sah mich um. „Scheiße!“ murmelte ich und holte tief Luft. Vor mir befand sich ein unglaublich großes Haus. In Pink. Ich schluckte und betrat das Gebäude und musste einen Aufschrei unterdrücken, als ich die Pinke Küche sah. Der Kühlschrank. die Arbeitstheke, die Schränke, verdammt, sogar die Spüllappen waren Pink! Ich rannte panisch die Treppe hoch und riss die Tür auf, auf der mein Name stand. Ich atmete erleichtert auf, als ich in einem Raum stand, der nicht aussah, als würde er Barbie gehören. Meine Eltern und Natalie wohnten hier schon länger, sie hatten mich eine Woche später geholt, damit ich Zeit hatte, mich von meinen Freunden zu verabschieden. Das Problem war, dass ich nie Freunde gehabt hatte, also hatte ich eine Woche auf dem Friedhof verbracht, während meine Familie hier einen Albtraum erschaffen hatte. ich stöhnte und setzte mich auf mein Bett. Bis auf meine Klamotten und Bücher hatten sie schon alles aufgestellt. Ich holte eines meiner Bücher aus meinem Karton und fing an zu lesen. Nach ein paar Seiten legte ich es weg und begann, alles auszuräumen. Als ich fertig war, ging ich in die Küche, um etwas zu trinken. Ich nahm mir ein Glas heraus und zuckte, als ich mich an einer scharfen kannte schnitt. Ein Bluttropfen sickerte aus der Wunde und viel auf die Rosa Arbeitsplatte. Natalie kam herein und sah angeekelt auf meinen Finger. Ich grinste herausfordernd und leckte genüsslich das Blut ab. Dabei verdrehte ich die Augen und knurrte. Sie kreischte angewidert und verließ schnell das Zimmer. Ich seufzte und schenkte mir Saft ein. Keiner versteht mich, dachte ich und nippte an meinem Glas, dabei will ich doch nur jemanden, der meine Ansichten teilt. Der weiß, wie ich mich fühle und wie ich denke. „Raven, wie war es bei Oma Magrid? War die Woche bei ihr anstrengend?“ Oma Magrid hatte Alzheimer, die Woche hätte ich normalerweise bei ihr verbringen sollen statt zwischen Grabsteinen. Ich nickte. Mein Vater lächelte, rückte seine Pinke Krawatte zurecht und brüstete sich. „Morgen fängt die Schule wieder an. Pack schon mal deine Sachen.“ sagte er und stolzierte wieder ins Wohnzimmer.  Ich ging ebenfalls wieder in mein Zimmer und blieb kurz vor Natalies Zimmertür stehen. Es war kaum zu glauben, dass wir verwandt waren. Das fing schon beim aussehen an. Niemand glaubte uns, dass wir Zwillinge waren. Sie hatte lange, blonde Haare, Schmoll Lippen, blaue Augen und trug nur pink. Ein Modepüppchen eben. Ich dagegen hatte lockiges, schwarzes har das mir bis zum Po reichte, trug nur schwarz, hörte ausschließlich Rock und umrandete meine Augen stets mit eyeliner. Aus ihrem Zimmer hörte ich leises Gemurmel. Anscheinend war ihr Freund da. Ich spürte einen kurzen Stich. Ich war nicht eifersüchtig. Es war nur unglaublich nervtötend, mit siebzehn noch nicht mal den ersten Kuss gehabt zu haben. Dabei hätte ich die Erfahrung schon gerne gehabt. Ich wollte wissen, ob es wirklich so war wie es in den Büchern stand. Von drinnen hörte ich, wie sie aufkicherte. Ich stöhnte und betrat schnell mein Zimmer. Ich legte mich aufs Bett und zog meinen MP3- player hervor und lächelte glücklich, als mein Kopf von `Rezurex` gefüllt wurde. Durch Musik konnte ich mich lebendig fühlen, nicht wie eine Leblose Hülle. Sachen, die ich noch nie jemanden anvertrauen konnte, sprachen Lieder für mich aus. Die Melodien machten keine Geheimnisse aus ihrem text, sie drangen in die Seele, wenn man es nur zuließ. Die Gitarren erzählten von anderen Welten und die Sänger sangen ihren Frust aus sich heraus. Das war es, was ich an Musik so liebte. sie sprach aus, was ich nicht aussprechen konnte. Ich wachte erst auf, als der Akku leer war. Verschlafen sah ich auf den Wecker. Es war 3.10 Uhr morgens? Verdammt, wie lange habe ich Musik gehört?, dachte ich und sprang zum Computer. Dort lud ich den MP3- player auf und zog mich um. ich war in Straßenklamotten eingeschlafen. Schnell legte ich mich wieder ins Bett und schloss die Augen. Wenigstens drei Stunden wollte ich noch schlafen. Ich wachte auf, als der Wecker mich aus einem unruhigen Schlaf riss. Müde sie ich mir über die Augen und stolperte ins Badezimmer. Dort spritzte ich mir kaltes Wasser ins Gesicht, putzte mir die Zähne, legte Make-up auf und umrandete meine Augen. Dann Trampelte ich die Treppe runter und kämmte mir dabei das Haar. Der Rest saß bereits am Esstisch und aßen  ihr Frühstück. Ich goss mir etwas dampfenden Kaffee ein und nippte vorsichtig daran. Natalie lächelte und biss in ihren Müsliriegel. „Was, magst du kein Blut zu deinem Kaffee?“ fragte sie und zupfte ihr pinkes Top über die weiße Hüft jeans. Ich griff nach nach meinem Messer und setzte die Klinge an den Finger. Meine Mundwinkel zuckten kurz, als die Klinge des Messers meine Haut aufschnitt. Das Blut sickerte heraus und viel in den Kaffee. Ich griff nach dem Löffel, rührte kurz um und trank die Tasse aus. Ich spürte, wie mich alle geschockt anstarrten. Natalie schüttelte sich leicht und fing dass plappern an. „Ich gehe nach der Schule noch weg. Ich bin mit Stephan verabredet. Wir gehen essen.“ schwärmte sie und stand grazil vom Stuhl auf. Ich ging wieder hoch und zog mir einen Rock, eine Korsage, ne Leggins einen Bolero und meine Springerstiefel an. Dann verließ ich das Haus des Grauens und machte mich auf den weg zur Schule. Die Sonne brannte vom Himmel und verdrängte den Schatten. Ein Paar Läden hatten schon geöffnet und die Besitzer stellten ihre Wahre nach draußen. Ich ging weiter  und ließ den Blick durch die Gegend schweifen- bis meine Augen an etwas hängen blieben. Ich jubilierte innerlich, als ich auf einen alten Friedhof zu rannte. Die Bäume streckten ihre Äste in jede erdenkliche Richtung und Efeu erklomm die Grabsteine. ich lächelte und lief zur Schule. Jetzt hatte ich etwas, worauf ich mich freuen konnte. Sobald ich den Schulhof betrat, kam ich mir vor wie ein Panda im Zoo. Ich lief rasch über den Hof und betrat das riesige Gebäude. Zuerst muss ich mich im Sekretariat melden, dachte ich und betrat den kleinen Raum, der sich zu meiner linken befand. Ich klopfte und trat ein. Hinter dem Tresen saß eine Frau mit einem strengen Pferdeschwanz und musterte mich argwöhnisch. „ich bin neu hier.“ erklärte ich und schob ihr einen Ordner mit Unterlagen hin. Sie durchblätterte die Papiere und grinste schwach. „Raven? Na, das passt ja!“ lachte sie und wandte sich wieder ihren Unterlagen zu. Ich runzelte die Stirn und machte mich auf dem Weg zu meinem Klassenraum. Vor der Tür hatte sich bereits eine kleine Menschen menge angesammelt. Ich stellte mich ein paar Meter weiter hin und betrat als letzte den Klassenraum. ich setze mich hinten auf einen freien Stuhl und zog meinen MP3- player aus meiner Tasche. Schnell setzte ich mir die Kopfhörer auf, als das Getuschel anfing. Die Melodie erklang und die Umgebung wurde unscharf. So ließ es sich aushalten. 
Nach zwei Wochen hatte ich mich immer noch nicht an den pinken Albtraum gewöhnen können. Ich hatte es versucht, aber nichts hatte geklappt. Während ich mich anzog, ich wollte heute Nacht noch auf den Friedhof, dachte ich nach. Ich lebte jetzt seit zwei Wochen hier.

Die Umgebung war anders, aber sonst war alles gleich geblieben. Ich öffnete das Fenster und griff nach der dicken Efeuranke, die an der pinken Mauer empor wuchs. Langsam fing ich an, nach unten zu klettern. Die Konzentration war enorm anstrengen, und das hochklettern würde noch anstrengender werden, aber ich musste heute Nacht einfach mal was Vertrautes tun. Ich atmete auf, als ich Boden unter Meinen Springerstiefeln spürte. Schnell verließ ich das Grundstück und machte mich auf den Weg. Die Straßen wurden leicht vom Mond erhellt, der alles in ein magisches Licht tauchte. Ich zog meinen MP3- player aus meiner Jackentasche und wählte meinen Lieblings Track. Die Nacht war es, die mich glücklich machte, die mich mit offenen Armen empfing und mich bedingungslos akzeptierte. Mein Herz hämmerte vor Aufregung, als ich den Friedhof betrat. Ich streifte durch die Wege und setzte mich schließlich unter einen großen Baum. Ich ließ mich gegen den breiten Stamm sinken und sah in die Krone. Das Astwerk zog sich weit in die Finsternis, und nur einzelne Strahlen des Mondes sickerten herab. In solchen Momenten war ich unbeschreiblich glücklich. ich vergaß, dass ich nirgends dazu gehörte und fühlte mich geborgen, wie ich es wo anders nicht konnte. ein Körper entspannte sich und meine Gedanken hörten auf unter meiner Schädeldecke Karussell zu fahren. Der Wind legte sich unter mein Kleid und kühlte meine Haut. Ich schaltete den Player aus und lauschte den Geräuschen die nun die Umgebung beherrschten. Meine Gedanken schweiften zu heute Nachmittag. Der Freund von Natalie war da gewesen und hatte mitgegessen. Ich durfte mir die ganze zeit über Beleidigungen anhören, und als ich schließlich nach oben gegangen bin bekam ich den Ärger. ich hätte mich ja nur unnötig angestellt, und ich solle doch nicht so übertreiben. Wenn ich nur meinen Stil änderte, würde ich sicher auch schnell Freunde finden. Und da war es wieder. Das Unverständnis. Ich hatte schon so oft gesagt, dass ich mich nicht ändern würde, aber sie wollten das wohl einfach nicht wahrhaben. Sie konnten nicht akzeptieren, wie ich war und nicht zu einem rosa Puppenhaus passte. Gott, als wenn das so schwer zu begreifen wäre. Aber anscheinend war es dass. Ich seufzte leise und zuckte zusammen, als ich plötzlich ein knacken hörte. Ich sprang leise auf und ging dem Geräusch nach. Ich lief ein par Meter einfach gerade aus und blieb schließlich vor einem Grab stehen. Der Wind peitschte durch die Wipfel der Bäume und riss an meinem Kleid. Ich fröstelte und zog meine Lederjacke über. Mein Herz setzte aus und die Angst schnürte mir die Kehle zu. Wie konnte ich nur so blöd sein und nachts auf einem fremden Friedhof herumlungern? Ich sah mich ängstlich um und  viel vor schreck auf das Grab, als mich jemand von hinten antippte. Panisch drehte ich mich um- und sah in die schönsten Augen, die ich je gesehen hatte. Sie waren schwarz und die Farbe ging  bis auf eine Reihe goldener, feiner Sprenkel, die aussahen, als hätte man flüssiges Gold eingefädelt, nahtlos mit der Puppille über. Mir stockte der Atem. Er hielt mir eine zarte, blasse Hand entgegen. Aufgeregt griff ich nach ihr und ließ mir hoch helfen. Zitternd klopfte ich mir die Erde von meinem Kleid und musterte ihn schüchtern. Er hatte schwarzes Haar, das ihm wild vor die Augen viel und eine unglaublich blasse Haut. Ihn `schön` zu nennen wäre einem Sakrileg gleichgekommen. Er zog schwach einen Mundwinkel hoch und mein Herz setzte aus. Er strich sich sein dichtes Haar aus der Stirn, das ihm wieder störrisch ins Gesicht viel. „Was tust du hier?“ fragte er und ließ seinen Blick über mich wandern und ich fühlte mich plötzlich nackt. Ich zuckte mit den Schultern. „rumlaufen. Und du?“ „Auch. wie heißt du?“ fragte er und lehnte sich gegen einen Grabstein. „Raven. Und du?“ Er grinste breit und drehte sich um. „Sag ich dir nicht.“ Als er wegging, lief ich hinterher und zupfte an seinem T- Shirt. „was? Warum willst du mir das nicht sagen?“ Er zuckte mit den Schultern. „Mein Name hört sich scheiße an.“ erklärte er und versuchte wieder, seine störrischen Haare aus der Stirn zu kriegen. Sie sprangen wieder zurück. Mein herz raste und ich konnte nicht mehr klar denken. Er ist so cool, dachte ich und hatte das Gefühl, in seinen Augen ertrinken zu können. „Wieso?“ hakte ich nach und versuchte das Zittern in meinen knien zu unterdrücken. Er verdrehte die Augen. „Du bist überhaupt nicht neugierig, oder?“ „Familienkrankheit. Da kann man nichts machen.“ lächelte ich und verschränkte die Hände hinter dem Rücken. „Jetzt sag schon.“ „Okay…  Takuto.“ „Ahaaa…. bist du Japaner?“ fragte ich und starrte auf seine vollen, roten Lippen. Takuto zog wieder einen Mundwinkel hoch. Mir wurde schwindelig. „Nein.“ lächelte er und setzte sich auf eine Bank. Ich setzte mich daneben und sah zu den Wolken verhangenen Mond auf. Ich versuchte, mich wieder zu fangen. Es war etwas kühler geworden, und die Sterne leuchteten nur noch schwach. Wir saßen stumm nebeneinander, aber selbst das war unglaublich. Seine Präsenz sickerte zu mir herüber und verursachte ein Chaos in mir. Ich wusste nicht so recht, wie ich das Beschreiben sollte. Es war einfach umwerfend. Ich schielte zu ihm rüber und musterte ihn. Er sah ebenfalls in den Himmel und grinste breit. „Wieso beobachtest du mich?“ fragte er und schaute zu mir. Ich zuckte zusammen und sah beschämt zu Boden. „Tu ich doch nicht.“ Er lächelte schwach. „Doch.“ Takuto lehnte den kopf in den Nacken und stöhnte. „ich hab dich hier vorher noch nie gesehen.“ „Ich wohne hier erst seit zwei Wochen.“ erklärte ich und setzte mich wieder gerade hin. „Und wie gefälltes dir hier?“ Ich musste nicht nachdenken. „Schrecklich! Unser Haus ist pink!“ Takuto lachte und grinste feixend. Mein Herz setzte wieder aus, um dann wie verrückt zu schlagen. Sein Lachen war schrecklich schön. „Ich finde dass nicht lustig!“ beschwerte ich mich und sah stur weg. Den Rest der Nacht saßen wir stumm auf der Bank. Erst als die ersten Strahlen der Sonne sich langsam übers Land legten, stand Takuto auf. Er sah mich müde an und lächelte vorsichtig. „Morgen um die gleiche Zeit?“ ich nickte und Takuto ging. Wow, Ich habe ein Date! wenn man das überhaupt `Date` nennen kann,  dachte ich und rannte nach Hause. Ich schlich leise durch das Wohnzimmer und schreckte zusammen, als das Licht anging.
meine Mutter stand neben der Lampe, mit pinken Lockenwicklern im Haar und sah mich finster an. „Raven, wo warst du?“
ich trat verlegen von einem Fuß auf den anderen und lächelte angestrengt. Jetzt bloß nichts falsch machen, sonst stand der morgige Abend auf dem Spiel, und ich wusste, wie das Enden würde. Sie würde mir Hausarrest geben, ich würde mich trotzdem rausschleichen und wenn das auffliegen würde(woran kein Zweifel bestand) müsste ich ohne meinen Mp3- player leben. Es war also Vorsicht gebeten. „Mama, ich konnte mich immer noch nicht an… das neue Umfeld gewöhnen. Ich brauchte etwas Vertrautes.“ Zu meiner Verwunderung schrie meine Mutter nicht. Sie schüttelte nur den Kopf, setze sich auf die Couch und klopfte neben sich. ich nahm neben ihr Platz. „Raven. Ich weiß, wie schwer es für dich sein muss. Keine Freunde zu haben, nur weil man andere Interessen hat. Und dann noch die Familie, die vollkommen anders ist. Ich verstehe, dass du dich nach jemandem sehnst, der dich versteht. Aber glaub mir, auch wenn ich dich verstehe, ist es nicht gut, wenn du nachts auf Friedhöfen herumlungerst. Kind, was dir alles passieren könnte!“ sagte sie und drückte meine Hand. ich spürte, wie tränen in meinen Augen brannten. „Mama, mir passiert doch nichts.“ flüsterte ich und atmete tief durch. „Ja, das sagst du jetzt! Abers ei vorsichtig, die Welt ist voller Psychos! ich habe früher Schläge bekommen, wenn ich nachts noch draußen war! Wie auch immer, morgen bleibst du im Haus.“ entschlossen sah sie mich an und runzelte die Stirn. Flehend sah ich ihr in die Augen. „Bitte, Mama! An jedem anderen tag, nur nicht morgen!“
„wieso? was ist morgen?“ fragte sie und setzte sich wieder hin. Ich holte Tief Luft und brüstete mich. „Ich…habe einen Jungen kennen gelernt.“ sagte ich und spürte, wie ich rot anlief. Meine Mutter rang nach Luft.“ Oh…sieht er gut aus?“ fragte sie und stand auf. Ich nickte schüchtern. Sie zwinkerte mir zu und ging die Treppe hoch. „dann wünsche ich dir morgen viel Spaß.“
Manchmal war sie ja doch in Ordnung.
Als ich endlich im bett lag, konnte ich einfach nicht einschlafen. Ich wälzte mich hin und her und fand keine gemütliche Position. Meine Gedanken drifteten immer ab und ich bekam Takutos Stimme nicht mehr aus meinem Kopf. Ich hatte das Gefühl, dass er mich verfolgte.
Ich schlug die Augen auf und gab den Versuch einzuschlafen auf. Stattdessen würde ich versuchen, meine Mutter etwas anders zu sehen. Etwas weniger Pink. Ich lächelte, als ich mich an seine Augen zurückerinnerte an die Goldenen Sprenkel auf einer schwarzen leinwand.
Gerade als ich müde wurde, klingelte mein Wecker. Genervt schaltete ich ihn aus und machte mich für einen neuen Schultag fertig. Als ich soweit war, setzte ich mich an den Küchentisch. Meine Mutter zwinkerte mir zu und grinste breit. Und ich lächelte ebenfalls. Natalie bemerkte das Natürlich und setzte sich prompt auf meinen schoss. „Na, Grufti? Du bist aber gut gelaunt!“ ich schubste sie Augen verdrehend weg und schnappte mir meine Tasche. Als ich die Tür öffnete, verabschiedete ich mich noch schnell. Es herrschte unglaubliche Hitze, und ich war froh ein kleid zu tragen.
Ich beeilte mich, schnell ins innere der Schule zu kommen und ignorierte Beleidigungen. Dafür war ich heute viel zu glücklich. Ich hatte ein date! Auf einem Friedhof! nachts!
Mein Körper kribbelte, als ich ins Klassenzimmer stolzierte und mir die heutige nacht ausmalte. 
Der Schultag zog sich hin wie Kaugummi. Das ticken der Uhr wurde unerträglich, und ich sprang geschafft auf, als es endlich schellte. Ich zog gierig die Luft ein und verließ den Schulhof. Ich ging an einer Gruppe Teenagern vorbei, die in einer Ecke standen und rauchten. Ich versuchte, so schnell wie möglich an ihnen vorbei zu kommen, als ich gegen irgendetwas Hartes prallte. Ich sah nach oben und schaute in das feixende Gesicht von dem Jungen, der eben noch in der Ecke stand. Er hatte unglaublich braune Haut und kurzes, platinblondes Haar. Seine Augen strotzten nur so vor Eitelkeit und er nah anscheinend irgendetwas, womit sich Muskeln schneller aufbauten. Gott.
ich lächelte erschrocken und versuchte, an ihm vorbeizukommen, aber er versperrte mir den Weg. „Wohin so eilig?“ fragte er und lächelte, wodurch man seine großen, weißen Zähne sah. „Nach Hause.“ antwortete ich und wich ein paar Schritte zurück. Er roch brutal nach Deo. Er grinste und setzte mir nach.
„Und was, wenn ich dir sage, dass du nicht nach Hause gehst?“ keifte er und griff nach meinem Handgelenk. Ich schrie auf und sah, wie der Rest der Gruppe das Geschehen filmte. Mein herz schlug wie wild und ich spürte, wie sich Wut in meinem Magen regte. Er verstärkte seinen Griff und lachte laut. „wollen wir mal sehen, ob sich hinter den Rüschen Kurven verbergen?“ schrie er seinen Freunden zu und wandte sich wieder mir zu. Der Rest grölte und feuerte ihn an.
Tränen stiegen mir in die Augen, als er versuchte, in den Ausschnitt meines Kleides zu fassen. Mir wurde übel und ich nahm nur noch alles in Bruchteilen war. Wie sich Schüller näherten, wie die Lehrer stumm an uns vorbei gingen und die Handys, die das alles filmten. ich schrie abermals auf, diesmal nicht vor Wut oder vor Schmerz. Ich riss mich los und holte aus. Er keuchte auf, als mein Springer Stiefel zwischen seinen Beinen Landete und meine Fingernägel sein teures Hemd zerrissen und blutige Kratzer auf seiner Haut hinterließen.
Er kreischte auf und stolperte rückwärts, verlor dabei das Gleichgewicht und viel zu Boden.
Angst spiegelte sich in seinen Augen wieder, als er ängstlich zu mir hochsah. Er rappelte sich auf und rannte zu seinen Freunden zurück. Ich musterte sie und ließ meinen blick durch die Runde schweifen.
Dann ging ich nach Hause. Dort angekommen wusch ich mich gründlich, um das Gefühl von meiner Haut zu kriegen. Ich versuchte, nicht mehr an den Zwischenfall zu denken, während ich mich umzog. Ich wählte ein Kleid mit Rüschen und langen Ärmeln. Dazu trug ich eine schwarze Leggins und meine abgewetzten Springer Stiefel. Meine Haare bürstete ich durch und warf sie nach hinten, damit man meinen Hals sehen konnte, an dem eine zarte Kette hing.
Ich ging die Treppe herunter und zog mir meine Lederjacke über. Meine Mutter saß am Küchentisch und sah von ihrer Zeitung auf. „Raven, gehst du jetzt?“ fragte sie und schenkte sich Kaffee nach. ich nickte und grinste schwach. Sie lächelte und nippte an ihrer Tasse.
„Na, dann wünsche ich dir viel Spaß. Bleib nicht zu lang weg und pass auf dich auf, ja?“ sie musterte mich besorgt, als ich die Haustür hinter mir zuzog.
Als ich nun die Straßen entlang lief, griff ich in meine Jackentasche- ich hatte den mp3-player vergessen. Das war das erste Mal, sonst hatte ich ihn immer mit. ich ging mit klopfenden Herzen und rauschen in den Ohren auf den Friedhof zu. Aufgeregt betrat ich ihn und setzte mich auf die Bank, an der wir uns treffen wollten. Vor lauter Nervosität war ich zu früh dran, es dauerte noch eine halbe Stunde, bis es dunkel werden würde. Ich lehnte mich zurück und versuchte, nicht durchzudrehen. Mein Erstes Date. Was war schon dabei? Ich fuhr mir durchs haar und wartete angespannt. Die halbe Stunde dauerte noch länger als der Schultag. Ich sah in den Himmel, der langsam dunkler wurde und atmete tief ein.
Ich zuckte zusammen, als sich neben mir etwas bewegte. hektisch riss Ich den Kopf nach links und atmete geschockt aus. ich sah in Takutos unglaubliche Augen und meine gedanken fuhren augenblicklich Karussell

........fortsetzung folgt......

 


 
   
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